Sichere Häfen: Wo dein Cash 2025 gut aufgehoben ist
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Das eigene Geld-Vermögen ist wie ein Reisebudget: Manchmal brauchst du es für den spontanen Wochenendtrip, manchmal für eine geplante Städtereise – und manchmal willst du auf eine längere Rundreise hinarbeiten.
Doch was tun mit den 3.000 Euro, 10.000 Euro oder gar 30.000 Euro, die gerade nicht für den Alltag gebraucht werden und auch nicht dauerhaft in Aktien oder ETFs gebunden sein soll? 2025 gibt es mehrere Wege, Cash sinnvoll zwischenzuparken – mit unterschiedlichen Eigenschaften, Chancen und Risiken. Drei beliebte Optionen sind Tagesgeld, Geldmarktfonds und Anleihen-ETFs mit kurzer Laufzeit.
Und keine Sorge: Das hier ist keine Anlageberatung, sondern ein Überblick, der dir hilft, die Unterschiede besser zu verstehen und eigene Entscheidungen zu treffen.
1. Tagesgeld: der unkomplizierte „Kurztrip“
Wenn du maximale Flexibilität brauchst, ist Tagesgeld so etwas wie der Wochenend-Trip: keine große Vorbereitung, jederzeit möglich und schnell wieder vorbei.
Eigenschaften:
- Extrem flexibel: du kannst jederzeit zugreifen.
- Zinsen orientieren sich am Leitzinsniveau der EZB.
Zu beachten:
- Zinssätze können sich auch ändern – heute attraktiv, morgen vielleicht schon weniger.
- Auf Dauer nagt die Inflation an der Kaufkraft.
Typischer Einsatz: Wenn dein Geld kurzfristig (bis ca. 6 Monate) geparkt werden soll – etwa für den Urlaub, eine Steuerzahlung oder als Notgroschen -, könnte Tagesgeld eine sinnvolle Option sein.
Bei SMARTBROKER+ bekommst du derzeit 1,75 Prozent Zinsen p.a. auf das Guthaben deines Zinskontos bis zu einem Volumen von 100.000 Euro (Zinssatz variabel).
2. Geldmarktfonds: das „Teamwork“ fürs Cash
Stell dir einen Geldmarktfonds wie ein gemeinsam reisendes Team vor: Viele kleine, kurzfristige Positionen spielen zusammen und sorgen gemeinsam für eine kohärente stabile Einheit.
Funktionsweise: Geldmarktfonds investieren in sehr kurzfristige Anleihen und verzinste Einlagen. Sie orientieren sich oft an Referenzzinssätzen wie dem €STR.
Eigenschaften:
- Potenziell etwas höhere Rendite als Tagesgeld.
- Breite Streuung über viele Emittenten.
- Fondsmanagement übernimmt die Auswahl.
Zu beachten:
- Verkauf dauert in der Regel 1–2 Banktage.
- Fondsgebühren (TER) und Spreads mindern den Ertrag.
- Kursschwankungen möglich, meist minimal.
Gedankenspiel: Du weißt, dass du dein Geld das nächste halbe Jahr nicht brauchst? Dann können Geldmarktfonds eine Option sein, ohne dass du dich täglich kümmern musst.
Den Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF (WKN: DBX0AN) etwa als Beispiel haben wir uns bereits näher angeschaut.
3. Kurzläufer-Anleihen & Anleihen-ETFs: die organisierte „Rundreise“
Kurzläufer-Anleihen sind wie eine längere Rundreise: Sie haben einen klaren Start- und Zielpunkt und laufen planbar in ein bis drei Jahren aus. Anlegerinnen und Anleger können sie direkt kaufen – oder über ETFs, die viele dieser Papiere bündeln.
Funktionsweise:
- Direkte Anleihen: Staats- oder Unternehmensanleihen mit Restlaufzeiten von 0–2 Jahren, die bis zur Fälligkeit gehalten werden können.
- Anleihen-ETFs: bündeln viele kurzlaufende Anleihen und sind über die Börse handelbar.
Eigenschaften:
- Aussicht auf höhere Renditen als Tagesgeld oder Geldmarktfonds.
- „Roll-Down-Effekt“: Anleihen (-ETFs) gewinnen oft an Stabilität, je näher sie ans Laufzeitende rücken.
- Zinszahlungen und Laufzeiten sind oft gut kalkulierbar.
Zu beachten:
- Kurzfristige Kursschwankungen sind möglich.
- Orderkosten und Verwaltungsgebühren bei ETFs reduzieren die Rendite.
- Weniger liquide als Tagesgeld.
- Direkte Anleihen erfordern oft höhere Mindestanlagesummen.
Gedankenspiel: Wenn du schon heute weißt, dass du dein Geld die nächsten ein bis drei Jahre nicht benötigst, sind Kurzläufer-Anleihen wie eine geplante Rundreise: klar strukturiert, aber mit etwas mehr Vorbereitung. Über ETFs kannst du dieselbe Idee breit gestreut umsetzen.
In Betracht kommen hier bspw. klassische Staatsanleihen wie etwa der BUNDANL.V.22/29 (Deutschland) oder der OESTERR. 17/27 (Österreich). Eine spezielle Variante sind sogenannte iBonds ETFs, die durch einen Korb von Anleihen mit ähnlichem Fälligkeitsdatum smart diversifizieren.
4. Kosten: der stille Mitreisende
Egal, ob Kurztrip, Teamwork oder Langzeit-Planung: Die Kosten reisen immer mit – und entscheiden oft, ob sich der Weg lohnt.
- Ordergebühren: beim Kauf und Verkauf von Fonds/ETFs.
- Laufende Kosten (TER): reduzieren den Ertrag.
- Spreads: können beim Einstieg ins Gewicht fallen.
Beispiel (vereinfachte Rechnung, ohne Gewähr, 10.000 Euro für 12 Monate):
- Tagesgeld (1,75 Prozent p.a.): ca. 175 Euro.
- Geldmarktfonds (nach Kosten 2,3 Prozent): ca. 230 Euro.
- Kurzläufer-ETF (nach Kosten 2,9 Prozent): ca. 290 Euro.
Mit zusätzlichen Orderkosten kann der Vorsprung gegenüber Tagesgeld schnell kleiner werden.
5. Orientierung nach Zeithorizont
Eine kleine Faustregel – nicht als Empfehlung, sondern als Übersicht gedacht:
- Bis 6 Monate: Tagesgeld ist flexibel.
- 6–12 Monate: Geldmarktfonds können interessant sein.
- 12–36 Monate: Kurzläufer-Anleihen/ETFs sind eine Option.
Fazit: Freude am Gestalten
Cash ist nicht nur Papier mit Wert, sondern etwas Hoch-Potentes. Mit den passenden Instrumenten kannst du es so parken, dass es zu deinem Leben passt. Wichtig ist, dass du weißt, wie lange du dein Geld nicht brauchst und welche Kosten anfallen. So behältst du die Kontrolle.
Am Ende geht es nicht nur um Prozente, sondern auch um ein gutes Gefühl: Es macht Freude, das eigene Vermögen zu gestalten und bewusst Entscheidungen zu treffen.
Disclaimer
Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser und jeder Leserin sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.
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