Kupon

Kupon

Ein Kupon, auch bekannt als Zinsschein, bezeichnet in der Finanzwelt ein Wertpapier oder eine Anleihe, der einen festen Zinssatz angibt. Der Begriff stammt aus dem Französischen ("couper" bedeutet "abschneiden") und bezieht sich ursprünglich auf die abtrennbaren Zinsabschnitte physischer Anleiheurkunden. Heutzutage wird der Kupon oft metaphorisch verwendet, um den Zinssatz einer Anleihe zu beschreiben, unabhängig davon, ob tatsächlich ein physischer Abschnitt abgeschnitten wird.

Funktionsweise

Bei einer Anleihe mit einem Kupon von beispielsweise 5% erhalten die Anleger regelmäßige Zinszahlungen in Höhe von 5% des Nennwerts der Anleihe. Diese Zinszahlungen erfolgen normalerweise halbjährlich oder jährlich, je nach den Bedingungen der Anleihe. Der Nennwert, auch als Par-Wert bezeichnet, ist der Betrag, den der Emittent am Ende der Laufzeit der Anleihe an den Inhaber zurückzahlt.

Die Kuponrate ist ein wichtiger Faktor, der den Preis einer Anleihe beeinflusst. Wenn der Kupon einer Anleihe höher ist als die aktuellen Marktzinsen, wird die Anleihe zu einem Aufschlag (über dem Nennwert) gehandelt. Wenn der Kupon niedriger ist als die aktuellen Marktzinsen, wird die Anleihe zu einem Abschlag (unter dem Nennwert) gehandelt. Die Differenz zwischen dem aktuellen Marktzins und dem Kupon wird als Zinsaufschlag oder -abschlag bezeichnet.

Arten von Kupons

Es gibt verschiedene Arten von Kupons, darunter:

Festkuponanleihen: Diese haben einen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit der Anleihe.

Variable Kupons: Bei dieser Art von Anleihen ändert sich der Zinssatz im Laufe der Zeit basierend auf einem vordefinierten Referenzzinssatz, wie zum Beispiel dem Leitzins der Zentralbank.

Nullkuponanleihen: Diese Anleihen zahlen keine regelmäßigen Zinszahlungen. Stattdessen wird die Rendite durch den Kaufpreis der Anleihe unter dem Nennwert und die Rückzahlung des vollen Nennwerts bei Fälligkeit generiert.

Teilweise Kupons: Diese Anleihen zahlen Zinsen zu einem Bruchteil des Kuponwerts.

Steuerliche Behandlung

Die Zinsen, die ein Anleger aus Kuponzahlungen erhält, unterliegen normalerweise der Einkommensteuer. Die Höhe der Steuer kann je nach Land und den individuellen Steuergesetzen variieren.

Fazit

Der Kupon ist ein wesentlicher Bestandteil von Anleihen und anderen festverzinslichen Wertpapieren. Er gibt den Zinssatz an, den der Emittent an den Anleger zahlt, und beeinflusst maßgeblich den Preis und die Rendite der Anleihe. Durch das Verständnis des Kuponmechanismus können Anleger fundierte Entscheidungen treffen, wenn sie in Anleihen investieren oder diese analysieren.

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