Als Marktkapitalisierung wird der rechnerische Gesamtwert aller im Umlauf befindlichen Aktien bezeichnet. Auch der Begriff Börsenwert hat sich dafür eingebürgert. Wichtig ist dabei die Begrenzung auf „im Umlauf befindlichen“, denn Aktien, die das Unternehmen selbst hält, werden hier nicht mit einberechnet. Da die Kurse von Aktien ständigen Veränderungen unterliegen, verändert sich die Marktkapitalisierung eines Unternehmens faktisch sekündlich während der Handelszeiten. Wenn also zu lesen ist, dass ein Unternehmen eine Marktkapitalisierung von X Millionen oder Milliarden Euro erreicht hat, dann ist das immer nur ein Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen, der in dem Moment wo man davon liest, schon wieder ganz anders ist. Vielleicht ist der Aktienkurs seitdem bereits wieder um zwei Prozent gesunken? Dann ist auch die Marktkapitalisierung inzwischen zwei Prozent niedriger. Die Marktkapitalisierung wird auch als Grundlage für die Berechnung des [Kurs-Gewinn-Verhältnisses](https://www.smartbrokerplus.de/de-de/wiki/kgv/) genommen. Dabei wird die Marktkapitalisierung durch den Gewinn des Unternehmens dividiert. Auch wird die Marktkapitalisierung als Maßstab für die Beurteilung des Handelsvolumens genommen. Bei einer steigenden Marktkapitalisierung geht man davon aus, dass auch die Zahl der gehandelten Aktien steigt. Immer mehr Menschen wollen dann ggf. diese Aktien besitzen und viele die bisher erreichten Gewinne realisieren.
Bei einer niedrigen Marktkapitalisierung kann ein geringer Streubesitz einer der Gründe sein. Wenn wenig Aktien im Umlauf sind, wird damit auch wenig gehandelt. Entsprechend niedrig ist dann das Handelsvolumen.
Die Summe der Börsenwerte aller börsengehandelter Unternehmen einer Börse, gibt die Marktkapitalisierung der betreffenden Börse wieder. Daraus lassen sich die Fähigkeiten einer Börse ableiten, was die Mobilisierung von Kapital angeht. Zudem kann man daran die Unternehmensgröße von Börsen erkennen.
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