Eine junge Frau sitzt an einem Tisch, vor sich verschiedene Papiere

Insiderkäufe: Folge dem Boss

Wenn Insider wie Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien des eigenen Unternehmens kaufen, könnte dies für Privatanleger ein Einstiegssignal sein. Schließlich sind unternehmensnahe Personen besonders gut informiert und können frühzeitig Unter- oder Überbewertungen der Wertpapiere erkennen. Bei welchen drei Unternehmen zuletzt kursentscheidende Insiderkäufe getätigt wurden, stellen wir dir in unserem heutigen Beitrag vor.

Brenntag: Gut aufgestellt

Ende Januar 2024 kaufte die Aufsichtsrätin des Chemikalienhändlers Brenntag, Sujatha Chandrasekaran, 210 Aktien des Unternehmens im Wert von insgesamt rund 18.500 Euro. Wenig später teilte Brenntag mit, dass das Unternehmen zwischen dem 5. Februar und 9. Februar 2024 rund 354.000 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms gekauft hat, im Gesamtvolumen von rund 28 Millionen Euro.Brenntag ist ein führender Anbieter von Business-to-Business-Lösungen im Bereich der Chemiedistribution und handelt mit Industrie- und Spezialchemikalien. Das Unternehmen versteht sich als Bindeglied zwischen den Chemieproduzenten und der weiterverarbeitenden Industrie. Die Gruppe bietet über 10.000 Chemikalien an und vertreibt sie an rund 170.000 Kunden. Im dritten Quartal 2023 erzielte das DAX-Unternehmen einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBITA) betrug 303 Millionen Euro. Gegenüber dem sehr starken Vorjahresquartal gingen Umsatz und Gewinn um rund 15 Prozent zurück.

Der Free Cashflow war allerdings erneut sehr hoch und übertraf mit 442 Millionen Euro den Wert des Vorjahres (345 Mio. EUR) deutlich um 27 Prozent. Analysten merken einerseits an, dass das Konjunkturumfeld schwieriger geworden sei. Gleichwohl ist Brenntag Marktbeobachtern zufolge als globaler Infrastrukturanbieter mit einer breiten Kundenbasis gut aufgestellt.

Brenntag auf einen Blick

WKN: A1DAHH

Börsenwert: 11,4 Mrd. Euro

KGV 2024 (geschätzt): 15,1

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): 2,6 %

Momentum (250 Tage): 1,1

Mittleres Kursziel: 86,61 Euro

Durchschnittliche Analystenempfehlung: Aufstocken

SAF-Holland: Schub für Umsatz und Gewinn

Am 8. Januar 2024 kauften fünf Aufsichtsratsmitglieder des Lkw-Herstellers SAF-Holland insgesamt rund 3.500 Aktien mit einem Gesamtvolumen von rund 52.000 Euro. Das SDAX-Unternehmen ist ein international führender Produzent von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Sattelauflieger (Trailer) und Lkw. Die Produktpalette umfasst unter anderem Achs- und Federsysteme für Trailer, Kupplungssysteme für Lkw sowie Brems- und Elektronische Bremssysteme (EBS).

Nach vorläufigen Zahlen für 2023 stieg der Konzernumsatz um 35 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT stieg um 62 Prozent auf rund 202 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 9,6 Prozent ebenfalls deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums (8,0 Prozent) und profitierte maßgeblich von erzielten Effizienzsteigerungen, Skaleneffekten durch höhere Produktionsvolumina sowie einem höheren Anteil des Ersatzteilgeschäfts. Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung nach vorläufigen Jahreszahlen auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Die Kennziffern des Lkw-Zulieferers hätten die durchschnittlichen Markterwartungen genau getroffen und damit den positiven Anlagehintergrund bestätigt, so die Analysten.

SAF-Holland auf einen Blick

WKN: SAFH00

Börsenwert: 714 Mio. Euro

KGV 2024 (geschätzt): 8,4

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): 5,0 %

Momentum (250 Tage): 1,4

Mittleres Kursziel: 21,30 Euro

Durchschnittliche Analystenempfehlung: Kaufen

Mühlbauer Holding: Hauptaktionärin greift zu

Am 19. Januar kaufte die Hauptaktionärin der Mühlbauer Holding, die SECURA Vermögensverwaltungs GmbH, 25.000 Aktien für insgesamt 1,375 Millionen Euro. Josef Mühlbauer ist CEO der Mühlbauer Holding und Geschäftsführer von SECURA – daher ist er ein „Insider“. Die Mühlbauer Holding ist die Dachgesellschaft einer Gruppe von Technologieunternehmen, die Maschinen und Systeme zur Herstellung von Smart Cards, wie etwa Bank- oder SIM-Karten, entwickeln und produzieren. Außerdem kommen die Maschinen des Unternehmens in anderen Bereichen der Elektronikindustrie zum Einsatz, etwa zur Fertigung von Präzisionsteilen.

Im ersten Halbjahr 2023 kletterte der Umsatz des Technologiekonzerns um 56 Millionen Euro auf 213 Millionen Euro. Auch das operative Ergebnis fiel im Berichtszeitraum mit 27 Millionen Euro um 18,6 Millionen Euro höher aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (8,7 Millionen Euro). In Relation zum Umsatz entspricht dies einer EBIT-Marge von 12,9 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent).

Mühlbauer Holding auf einen Blick

WKN: 662720

Börsenwert: 792 Mio. Euro

KGV 2024 (geschätzt): 64,37

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): k. A.

Momentum (250 Tage): 0,9

Mittleres Kursziel: k. A.

Durchschnittliche Analystenempfehlung: k. A.

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